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Intensivpflege

Die Intensivpflege - zwischen 24-Stunden-Überwachung und Nachbeatmung

Als Teilbereich der Krankenpflege wird auch die Intensivpflege geführt. Die Intensivpflege wird vorwiegend auf der Intensivstation wahrgenommen und bedeutet im Endeffekt, dass sich permanent und intensiv um den Patienten gekümmert wird. Im Regelfall handelt es sich dabei um eine 24-Stunden-Überwachung. Intensivpflege ist etwa nach Operationen notwendig oder auch nach schweren Unfällen oder im Rahmen chronischer Erkrankung. Jedoch kann die Intensivpflege auch außerhalb einer Klinik durchgeführt werden; natürlich ist hier zu beachten, welche intensivmedizinischen Leistungen in Anspruch genommen werden müssen. Die Entscheidung, ob es sich um eine Pflege daheim oder auf der Station handelt, trifft ein Arzt.

Aus welchen Gründen benötigen Menschen intensivmedizinische Betreuung?

Die Intensivpflege wird dann notwendig, wenn der Patient von gestörten oder gar ausgefallenen Organfunktionen (dazu zählen mitunter Probleme bei der Herzfunktion, Störungen der Lungenfunktion oder Einschränkungen der Nierenfunktion) betroffen ist. Hier erfolgt eine dauerhafte Überwachung, wobei die Organe in ihrer Funktion entweder unterstützt oder sogar zur Gänze ersetzt werden. Diese Unterstützung der Funktion bzw. das Ersetzen der Organe dauert so lange, bis der Patient jene Tätigkeit wieder selbst aufnehmen kann bzw. der Patient stirbt bzw. eine Unterstützung nicht mehr möglich ist und somit die Geräte "abgeschalten" werden können. Die Ursachen, warum der Mensch eine Intensivtherapie benötigt, sind unterschiedlicher Natur. Die häufigsten Gründe für eine Intensivpflege sind:

  • Störungen einer oder gar mehrerer Vitalfunktionen (Herz-Kreislauf, Atmung oder auch Temperatur sowie Neurologie)
  • Schock (etwa hypovolämischer, kardialer oder septischer Schock)
  • Einschränkungen sowie Beeinträchtigungen der Lungenfunktion (etwa durch Vorerkrankungen oder Verletzungen der Lunge)
  • Bewusstlosigkeit bzw. komatöse Zustünde (etwa nach Verletzungen des Schädels oder auch durch Vergiftungen und Entgleisungen des Stoffwechsels)
  • Nachbeatmung, sofern umfangreiche und große Operationen vorgenommen bzw. durchgeführt wurden

Es muss nicht immer eine Bindung an das klinische Umfeld erfolgen

Die Intensivpflege kommt dann zum Einsatz, wenn die Körperfunktionen des Patienten entweder intensiv überwacht oder andererseits auch intensiv unterstützt werden müssen. Vorwiegend handelt es sich hier um anästhesiologische, chirurgisch/traumatologische, internistische, neonatologische sowie auch neurologische Intensivmedizin. Zu beachten ist, dass die Intensivpflege nicht an das klinische Umfeld gebunden ist. So kann die Intensivpflege auch im Bereich der häuslichen Pflege angewandt werden. Etwa dann, wenn eine Heimbeatmung notwendig ist, stehen auch zahlreiche private Anbieter zur Verfügung, die im Rahmen des ambulanten Intensivpflegedienstes zur Seite stehen und die notwendigen Tätigkeiten durchführen. Jene Aspekte entscheidet jedoch der Mediziner. Er muss im Endeffekt entscheiden, ob eine Heimintensivpflege möglich ist bzw. ob alle Voraussetzungen dafür gegeben wurden, damit der behandelnde Patient in den eigenen Räumen seiner Wohnung gepflegt werden kann.

Welche Aufgaben beinhaltet die Intensivpflege?

Die Intensivpflege umfasst natürlich zahlreiche Aufgaben. Wer sich mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird mitunter feststellen, wie groß dieser Bereich tatsächlich ist. Vor allem im Vergleich zur Krankenpflege ist die Intensivpflege sehr umfangreich. Aus diesem Grund ist die Prüfung zum Intensivpfleger erforderlich, damit die Leistungen und Aufgaben erfüllt werden können. Die Intensivpflege beinhaltet folgende Aufgaben:

  • Die Vitalsituation des Patienten wird bewacht bzw. überwacht; mitunter kann auch hier eine Intervention erfolgen
  • Die notwendigen Maschine und Apparate müssen bedient werden (etwa Beatmungsgeräte, Infusionspumpen, Überwachungsmonitore, Dialysegeräte)
  • Infusionen und Medikamente werden verabreicht
  • Die Körperpflege des behandelnden Patienten
  • Verbandswechsel
  • Pflege von Tubus oder auch Wundversorgung
  • Assistenz bei notwendigen medizinischen Eingriffen; darunter zählen Bronchoskopie oder auch das Anlegen von zentralen Venenzugängen)
  • Transporte zu Untersuchungen (MRT, CT, etc.)
  • Ausführen ärztlicher Ver- sowie Anordnungen
  • Durchführen kleinerer Eingriffe (Legen eines venösen Zugangs, einer Magensonde, eines Katheters, etc.)
  • Mobilisation sowie auch Lagerungsbehandlung des Patienten
  • Psychologische Behandlung und Betreuung des Patienten
  • Psychologische Behandlung und Betreuung der Angehörigen
  • Sterbebegleitung

Unterschiede zwischen Krankenpflege und Intensivpflege

Die Intensivpflege unterscheidet sich im Bereich der Krankenpflege dahingehend, dass die Patienten derart versorgt werden, die nur wenige (oder gar keine) Ressourcen mehr haben, sich im Endeffekt tatsächlich selbst zu helfen. Des Weiteren müssen im Rahmen der Intensivmedizin die Vitalfunktionen des Patienten dauerhaft überwacht werden; mitunter muss auch die Unterstützung der Vitalfunktionen erfolgen. In vielen Fällen kommen daher zahlreiche technische Geräte zum Einsatz, die mitunter auch in weiterer Folge dauerhaft bedient werden müssen. Genau diese Aspekte sind es, die nicht nur einen hohen Personalaufwand benötigen, sondern auch ein dementsprechendes technisches Verständnis voraussetzen. Wer im Bereich der Intensivpflege arbeiten möchte, muss daher nicht nur technisches Verständnis aufbringen, sondern auch enorm flexibel, belastbar und teamfähig sein. Dass man in diesem Bereich auch eine Geräuschtoleranz benötigt und auch eine enorme Lernbereitschaft mitbringen möchte, sollte selbstverständlich sein. Mitunter muss der Intensivpfleger auch mit sehr schwierigen, negativen und vor allem frustrierenden Situationen umgehen und sich auch damit auseinandersetzen. Fakt ist, dass Lebensgefahr und der Tod ein ständiger Begleiter sind, ganz egal, welche medizinischen Möglichkeiten bereits zur Verfügung stehen. Im Bereich der Intensivpflege gibt es nur wenige positive Momente; vorwiegend sind es negative Erfahrungen, die im Rahmen der Tätigkeit wahrgenommen werden. Aspekte, die sich natürlich diplomierte Pflegefachkräfte, bevor sie den Ausbildungsweg zum Intensivpfleger anstreben, im Vorfeld gut überlegen müssen. Fakt ist: Intensivpflege ist keine leichte Tätigkeit, die mit viel Stress und negativen Erfahrungen verbunden ist.

Wie wird man Intensivpfleger?

Diplomierte Pflegefachkräfte haben jederzeit die Möglichkeit, im Rahmen der Sonderausbildung zu Fachpflegekräften für Intensivpflege (und Anästhesie) zu werden. Die Aufgaben eines Intensivpflegers basieren auf Grundlage gemeinsamer Verantwortung für die Patienten, wobei innerhalb der Gesellschaft die Seriosität der Arbeitsleistung sowie auch eine geforderte Multidisziplinarität gefordert werden.

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